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Sebastian Bergman: Der Krimi aus Schweden mit „Wallander“-Star Rolf Lassgård

In letzter Zeit schaffen es immer mehr ausgesprochen gute TV-Produktionen aus den nordischen Ländern auch zu uns ins Fernsehen. Das gilt für Stieg Larssons „Millennium Trilogie“ aus Schweden genauso wie für das erstklassige „Borgen“, rund um Politik und Medien in Dänemark. Auch „Kommissarin Lund“ oder „Wallander“ sind mittlerweile vielen ein Begriff.

Nun hat das ZDF die beiden Krimis der „Sebastian Bergman“-Reihe ausgestrahlt und seit dem 22. Oktober 2013 sind die 90-Minüter auch auf DVD erhältlich. Die erste Folge war im TV unter dem Titel „Tod eines Schülers“ zu sehen und wird auf Silberscheibe als „Der Mann, der kein Mörder war“ bezeichnet. Die zweite Episode „Die Frauen, die er kannte“ lief im ZDF als „Der verlorene Vater“.

Verkörpert wird der namensgebende Profiler vom ursprünglichen „Wallander“-Darsteller Rolf Lassgård (nicht zu verwechseln mit Krister Henriksson und natürlich Kenneth Branagh, die in den letzten Jahren ebenfalls den bekannten Kriminalkommissar spielten).

Unser Tipp: Die DVDs zur Serie und viele weitere spannende Krimis gibt es bei Amazon.de!

Rolf Lassgård (Mitte) spielt den Profiler Sebastian Bergman (Foto: Edel:Motion/Glücksstern-PR)
Rolf Lassgård (Mitte) spielt den Profiler Sebastian Bergman (Foto: Edel:Motion/Glücksstern-PR)

Über den Hauptcharakter:
Sebastian Bergman ist alles andere als ein typischer TV-Held, vielmehr ist er ein gebrochener Mann, der Frau und Tochter beim Tsunami verloren hat und nicht darüber hinweg kommt. Auch Jahre später kann er deswegen Nachts nicht schlafen und er versucht wieder für die Polizei zu arbeiten, um seinem Leben etwas Sinn zu geben. Dass der Zyniker dabei mit wenig Begeisterung zu rechnen hat, liegt an seiner Art: Er ist nicht immer ganz politisch korrekt und irgendwie scheint er ständig auf Frauensuche zu sein, wohl um seine persönliche Tragödie zu verdrängen und wenigstens für ein paar Stunden Geborgenheit zu erfahren. Er nutzt seine sonore, ruhige Stimme außerdem gekonnt, kriminalistische Dinge auf den Punkt zu bringen. Ganz im Gegensatz zum sehr sympathischen, freundlichen Schauspieler Lassgård ist Bergman kühl und richtiggehend unnahbar.

Ein kurzer Image-Trailer zur Krimi-Reihe:

Im Fall „Der Mann, der kein Mörder war“, werden die Ermittler auf verschiedene, falsche Fährten gelockt, die in Verbindung mit dem rätselhaften Mord an einem Schüler auftauchen. Dabei braucht Bergman jede Menge Überredungskunst, um die Polizei nicht den ersten, scheinbar offensichtlichsten Weg zum Täter zu gehen. Am Ende des Films gibt es übrigens für Bergman im privaten Bereich eine große Überraschung …

In „Die Frauen, die er kannte“, geht es um einen Serienmörder, wobei in diesem Krimi eine konkrete Verbindung zu Bergman selbst besteht. Denn offenbar mordet jemand nach dem Vorbild eines Täters, den der Profiler vor Jahren ins Gefängnis gebracht hatte.

Unser Fazit: Die Bergman-Krimis sind solide gemacht und der Hauptdarsteller wirkt in der Rolle vom ersten Augenblick an authentisch. Sein Gesichtsausdruck und das mürrische Auftreten bieten jede Menge Interpretationsspielraum. Natürlich mussten die in den Original-Romanen von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt sehr detailreich beschriebenen Handlungsstränge für die Verfilmung gekürzt und entwirrt werden, trotzdem sind gute Geschichten übriggeblieben. Die DVDs zu „Sebastian Bergman – Spuren des Todes 1“ und natürlich viele weitere spannende Filme bzw. Serien gibt es bei Amazon.de!

Darsteller & Synchronsprecher „Sebastian Bergman“:
Rolf Lassgård  als „Sebastian Bergman“ – Douglas Welbat
Tomas Laustiola als „Torkel Höglund“ – Hartmut Neugebauer
Gunnel Fred als „Ursula Andersson“ – Dana Geissler
Moa Silén als „Vanja Lithner“ – Solveig Duda
Christopher Wagelin als „Billy Rosén“ – Hubertus von Lerchenfeld
Per Lasson
als „Ralph Svensson“ – Martin Halm

„Den fördömde“, Schweden 2010
Deutsche Synchronfassung im Auftrag der ZDF Enterprises 2012

Synchronfirma: Bavaria Synchron GmbH, München

Dialogbuch und Synchronregie: Uwe Gaube

Mischung: Mike Eitner

Redaktion: Wolfgang Feindt

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