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Gadget Review: Die Pebble Smartwatch für iOS und Android im Test

Gadget Review: Die Pebble Smartwatch für iOS und Android im Test. Wir prüfen ja immer gerne verschiedenstes Zubehör für Smartphones, egal ob es Akkus und Kabel sind, Handyhüllen oder Kopfhörer. Dieses mal ein besonderes Gerät.

In diesem Review geht es mal um etwas Außergewöhnliches, das man momentan im Alltag noch nicht so oft zu Gesicht bekommt, nämlich um eine Smartwatch. Konkret haben wir die Pebble auf dem Prüfstand, die mit iOS (also dem iPhone bzw. iPod Touch) und Android-Geräten kompatibel ist. Ist dieses Gadget mehr als nur eine nette „Spielerei“ oder bringt sie tatsächlich einen Zusatznutzen für Handy-Besitzer?

Diese Hightech-Uhr ist in fünf verschiedenen Farben erhältlich und zwar in schwarz, rot, weiß, grau und orange. Die Pebble Smartwatch kostet über die Herstellerwebsite 150 Dollar und wird bei uns im Online-Handel für etwa 175 Euro verkauft. Damit ist das natürlich nicht unbedingt etwas, das sich jeder einfach so kauft. Aber man muss sich vor Augen führen, dass man für das investierte Geld ein extrem vielseitiges Gerät für das Handgelenk bekommt, das nicht nur die Zeit oder das Datum anzeigt, sondern dank der Verbindung zum Smartphone übernimmt die Pebble viele Zusatzfunktionen. Doch darüber später mehr …

Bei unserem Modell handelt es sich übrigens um die Original-Pebble, zusätzlich gibt es auch noch die Pebble Steel, also eine besonders edle Ausführung mit einem Gehäuse aus rostfreiem Stahl und mit Gorilla Glas. Sie kostet auf der Website von Pebble 250 Dollar.

Zuerst ein paar Daten zur Smartwatch selbst:

Die Pebble besitzt einen Lithium-Ionen Akku, der fünf bis sieben Tage durchhält und aufgeladen wird die Uhr über ein mitgeliefertes USB-Kabel mit Magnetverbindung. Einen Ersatz dafür bekommt man übrigens direkt vom Hersteller für 10 Dollar inklusive Versand.

Hier ein kurzes Video zur Pebble Smartwatch:

[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=NmS3vzW5p_g[/embedyt]

Im Test: Die Pebble Smartwach für iPhone & Android
Im Test: Die Pebble Smartwach für iPhone & Android

Die Smartwatch ist wasserdicht und das Gehäuse ist aus Polycarbonat, also aus Kunststoff. Wem das mitgelieferte Armband nicht gefallen sollte, der kann es problemlos zum Beispiel gegen eines aus Leder tauschen. Um das möglicherweise kratzempfindliche Display zu schützen, gibt es auf gadgetwraps.com spezielle Folien, die auch mit farbigen Umrandungen erhältlich sind und so kann man die Uhr ganz individuell gestalten.

Die Verbindung ist mit Geräten ab Android 2.3 möglich, sowie mit iPhones ab dem 3GS und dem iPod Touch mit mindestens iOS 5.0.

Und klarerweise besitzt die Smartwatch auch eine Prozessor, nämlich einen ARM Cortex-M3 mit bis zu 80MHz Taktfrequenz und einem eigenen Betriebssystem, das sich Pebble OS nennt. Das Display besitzt eine Auflösung von 144 × 168 Bildpunkten und ist in E-Paper-Qualität ausgeführt. Dadurch ergibt sich eine besonders gute Lesbarkeit auch bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen. Das Gewicht der Smartwatch beträgt gerade einmal 38 Gramm.

Die Pebble Smartwatch kann über viele Apps personalisiert werden.
Die Pebble Smartwatch kann über viele Apps personalisiert werden.

Ganz interessant ist übrigens die Entstehungsgeschichte der Pebble: Sie ist per Crowdfunding über das Portal Kickstarter.com ermöglicht worden. Hier wollten die Entwickler 100.000 Dollar sammeln, geworden sind es aber über 10 Millionen. Anstelle von 1.000 Uhren konnten so gleich einmal 85.000 produziert werden. Das war natürlich ein überwältigender Erfolg für die Visionäre hinter dem Projekt und als Folge der Finanzierung war genügend Geld vorhanden, um die Smartwatch wasserdicht zu planen und technisch aufzurüsten, zum Beispiel mit Bluetooth 4.0. Erhältlich ist die Pebble seit Anfang 2013, der Versand nach Deutschland war aber bei den ersten Modellen ein großes Problem, weil mehrere Zollämter die fehlende Dokumentation für die Einfuhr kritisierten. Seit September 2013 ist das aber kein Problem mehr.

Zu den Grundfunktionen der Pebble Smartwatch:

Pebble SmartwatchMit der Pebble lassen sich nicht nur die normalen Uhrenfunktionen nutzen oder individuelle Ziffernblätter (die sog. „Watchfaces“) realisieren, sondern man kann E-Mails empfangen, Einträge im Kalender abrufen oder Nachrichten von Facebook und Twitter ansehen. Es gibt eine Steuerung für den Musikplayer am Smartphone und verschiedenste Fitness-Apps. Außerdem existieren Anwendungen für Börsenkurse oder den Wetterbericht. Seit Anfang Februar 2014 ist die Firmware 2.0 auf dem Markt, dadurch gibt es gegenüber der ursprünglichen Software neue Funktionen.

Pebble Smartwatch In einem eigenen Appstore (verfügbar für iOS und Android) gibt es inzwischen unzählige Programme, die die Interaktion von Smartwatch und Handy ermöglichen. Von Anwendungen für die GoPro-Kameras bis hin zu Sportprogrammen reicht hier die Bandbreite. Hier sollte man einfach mal einiges durchprobieren.

Pebble TestUnser Test-Fazit: Die Pebble Smartwatch ist weit mehr als nur ein Hightech-Spielzeug. Sie ist praktisch und man kann dank ihr das Handy öfter in der Tasche stecken lassen. Die lange Akkulaufzeit ist ein absoluter Pluspunkt und das sehr gute Display bleibt auch bei unterschlechten Lichtbedingungen lesbar. Das dezente, edle Design begeistert und die Bedienung mit den wenigen sinnvoll angeordneten Tasten überzeugt. Egal ob man die Anzeige eines Anrufers nutzen möchte, den Musikplayer fernbedienen will oder ob man Navi-Karten am Handgelenk ansehen möchte, alles klappt in der von uns getesteten Software-Version 2.0 problemlos. In Summe ist die Pebble eine tolle Ergänzung der Fähigkeiten eines Smartphones, die nicht nur für Hightech-Fans geeignet ist.

Hier noch die Gründe, warum die Pebble Smartwatch nicht den Durchbruch schaffte.

1. Konkurrenz im Smartwatch-Markt: Als die Pebble Smartwatch auf den Markt kam, war die Konkurrenz bereits intensiv. Unternehmen wie Apple und Samsung dominierten den Markt und boten leistungsfähige Smartwatches mit umfangreichen Funktionen und einer starken Integration in ihre jeweiligen Ökosysteme an. Die Pebble konnte nur schwer mit den etablierten Playern mithalten.

2. Limitierte Funktionalität: Die Pebble Smartwatch setzte auf ein einfaches und minimalistisches Design. Während dies für einige Benutzer attraktiv sein mochte, bedeutete es auch eine begrenzte Funktionalität im Vergleich zu den Konkurrenten. Sie konnte nicht mit den umfangreichen Fitness- und Gesundheitsfunktionen oder den vielfältigen Apps konkurrieren, die andere Smartwatches boten.

3. Eingeschränkte Ressourcen: Pebble war ein vergleichsweise kleines Unternehmen und hatte begrenzte Ressourcen im Vergleich zu den Giganten der Tech-Branche. Dies führte zu Herausforderungen bei der Entwicklung und Vermarktung der Smartwatch sowie bei der Bereitstellung von Kundensupport und Software-Updates.

4. Übernahme und Abschaltung: Trotz des anfänglichen Enthusiasmus und einer treuen Fangemeinde konnte Pebble den wirtschaftlichen Druck nicht bewältigen. Im Jahr 2016 wurde das Unternehmen von Fitbit übernommen. Diese Übernahme führte zur Einstellung der Pebble-Produkte und -Dienste, was die bestehenden Nutzer enttäuschte und abschreckte.

5. Veränderung der Smartwatch-Landschaft: Während Pebble anfangs als Vorreiter galt, änderte sich die Smartwatch-Landschaft schnell. Andere Unternehmen verbesserten ihre Produkte und erweiterten ihre Funktionalitäten. Die Verbraucher erwarteten mehr von ihren Smartwatches, und die Pebble konnte nicht mithalten.

Trotz ihres bescheidenen Erfolgs und ihres letztendlichen Scheiterns bleibt die Pebble Smartwatch in der Geschichte der Wearable-Technologie als Pionier in Erinnerung. Sie zeigte, dass es Raum für Innovationen und unabhängige Unternehmen in der Branche gab, auch wenn der Markt von den Giganten dominiert wurde. Während die Pebble Smartwatch den Massenmarkt nicht erobern konnte, trug sie zur Weiterentwicklung und Diversifizierung der Smartwatch-Industrie bei und inspirierte andere Unternehmen, neue Wege zu gehen. Soweit unser Gadget Review, wobei de Pebble Smartwatch für iOS und Android im Test eine tolle Performance abgeliefert hat. (Erstveröffentlichung: 14.02.2014 – Aktualisierung: 02.10.2023 – Fotos: nurido.eu)

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