Viele Urlaubsregionen haben inzwischen ihr Angebot auch auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen ausgeweitet. Dazu gehören nicht zuletzt Behinderte, die Barrierefreiheit während der Anreise und beim Aufenthalt benötigen.
In diesem Artikel bietet wir Informationen zum Thema und erklären, worauf man bei einem Urlaub im Speziellen achten sollte, wenn man dauerhaft behindert oder vielleicht vorübergehend – etwa wegen einer Erkrankung oder Verletzung – in bestimmter Weise beeinträchtigt ist.
Grundsätzliches zur Barrierefreiheit
Immer mehr Personen sind auf die Barrierefreiheit angewiesen, denn es gibt nicht nur Behinderte, sondern auch Patienten oder ältere Personen, die unterwegs sind und dann an ihrer Destination die passenden Gegebenheiten vorfinden müssen.
Früher bezeichnete man „barrierefrei“ auch als „behindertengerecht“, allerdings war dieser Begriff zu eng gefasst. Schließlich geht es darum, auch andere Personen abseits von Behinderten anzusprechen. Schließlich haben etwa Menschen mit einem Kinderwagen auch ähnliche Bedürfnisse, wenn es um die persönliche Mobilität geht.
Was spielt bei der Barrierefreiheit eine Rolle?
Grundsätzlich gibt es dabei eine ganze Menge an Dingen zu bedenken, die besonders für die Gastronomie oder Hotelerie von Bedeutung sind. Dies beginnt beim leichten Zugang zu Gebäuden oder Verkehrsmitteln und bis zu entsprechend ausgeführte Sanitäranlagen, die man bislang übrigens in Flugzeugen normalerweise vergebens sucht bzw. nicht einmal Bordrollstühle zur Verfügung stehen. Als Positivbeispiel ist hier etwa Singapore Air zu nennen, wo es eigene Behindertentoiletten an Bord der Maschinen gibt, die natürlich auch für Menschen mit Kleinkindern ideal sind. Schließlich ist ein normales Flugzeug-WC ausgesprochen eng.
Besser funktioniert das Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität (PEM) bei der Bahn, wo es normalerweise entsprechende Rampen und Lifte gibt. Nicht selten staunt man aber in unseren Breiten über die wenig rollstuhlgerechten Gebäude. Selbst Ämter sind hierzulande nicht selten schlecht ausgestattet. Im Gegensatz dazu sind die USA hier viel weiter, wo man offenbar mehr auf die Bedürfnisse der Betroffenen hört.
Barrierefreie Reiseziele
Glücklicherweise hat in den letzten Jahr ein großer Teil der Tourismusregionen und der Hotels erkannt, wie wichtig Urlaub auch für Menschen mit Handicap ist. Zum Beispiel hat das Münsterland in Nordrhein-Westfalen einige sehr interessante Schritte in Sachen Barrierefreiheit gesetzt. Ziel ist es übrigens, ein deutschlandweit einheitliches Zertifizierungssystem einzuführen, um einen einheitlichen Qualitätsstandard zu bekommen. Damit ist der Urlauber dann auf der sicheren Seite und es gibt eine entsprechende Einstufung, die für die Betroffenen transparent ist.
Darüber hinaus gibt es selbstverständlich im Internet jede Menge Informationen über empfehlenswerte Übernachtungsmöglichkeiten und wo es eventuell Probleme gibt. Eine praktische Linkliste dazu hat der österreichische Autofahrerclub ÖAMTC zusammengestellt. Im konkreten Fall lohnt es sich aber auf jeden Fall, beim gewünschten Hotel nachzufragen, wie die Ausstattung in Sachen Barrierefreiheit aussieht. Denn nicht selten kommt man erst vor Ort drauf, dass die Zimmertür zu schmal oder das Badezimmer nicht so ausgestattet ist, wie man es eigentlich bräuchte. (Foto: Pixabay.com)