Inzwischen gibt es verschiedene Möglichkeiten, am Computer zu fernsehen oder Radio zu hören. Was aber am konventionellen PC relativ unkompliziert ist, wird am Notebook schon etwas aufwändiger. Dafür gibt es Lösungen per USB oder man nutzt den PCMCIA-Steckplatz. Letztere Variante ist – zumindest was unsere bisherigen Tests angeht – die zuverlässigere Angelegenheit. In diesem Review möchten wir Ihnen eine solche Erweiterung näher vorstellen.
Ein mobiler Receiver für Radio und Analog-/Digital-TV im Praxis-Review
Zum Preis von knapp 100 Euro wird die PCMCIA-Steckkarte für Notebooks von diversen Onlinehändlern (z. B. Amazon) angeboten. Grundsätzlich ist eine „interne“ Variante immer einer „externen“ vorzuziehen. Denn hier muss das Signal nicht wie z. B. beim Gericom TV-Tuner USB 2.0 über die vergleichsweise langsame Schnittstelle in den Rechner „geschickt“ werden. Die gesamte Bearbeitung findet direkt im Computer statt, wobei die maximale Prozessorbelastung unseres Testlaptops mit Intel Celeron M Prozessor und einer Taktfrequenz von 1,5 GHz bei der Aufnahme unter 90 Prozent blieb. Damit war noch ein Arbeiten mit dem Notebook möglich, es blockierte also nicht vollständig. Und um ausnahmsweise das Ergebnis des Tests vorwegzunehmen: Die Karte AVerMedia AVerTV Hybrid überzeugte uns vollauf!!!
Einfache Installation der AVerMedia PCMCIA-Karte
In der Verpackung befindet sich neben der AVerMedia E506 Steckkarte für den PCMCIA-Slot eine gedruckte Anleitung (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Portugisisch), eine Installations-CD-ROM, eine FM-Wurfantenne, eine magnetisch haftende TV-Antenne, ein AV-Adapterstecker, die Fernbedienung mit Batterien und ein Antennenadapter.
Windows verlangt dank der Hardware-Erkennung nach dem Einstecken der Hybrid-Karte sofort einen passenden Treiber. Die diesbezügliche Meldung des Betriebssystems und die damit verbundene Suche nach einer Installationsdatei muss abgebrochen werden. Die Installation erledigt nämlich über die TV Utility Software (bei uns Version 6.0.2.45) praktisch vollautomatisch innerhalb weniger Augenblicke. Dann muss man nur noch den Sendersuchlauf für die angeschlossene Signalquelle im Programm AVerTV 6.0 (Menüpunkt Konfiguration) durchführen. Dieser dauert weniger als eine Minute (!!!), sofern man nicht in einer Region mit besonders vielen Sendern lebt. Dann sind schon die ersten Fernsehbilder auf dem Notebook zu betrachten. Ideal ist es, wenn man im Menü „Video“ die Option „Immer im Vordergrund“ wählt, dann kann z. B. mit einem Büroprogramm gearbeitet werden, während zeitgleich in der Ecke des Monitors eine TV-Sendung läuft. Übrigens funktioniert die Originalsoftware von AVerMedia überraschend zuverlässig, Aufnahmen klappen tadellos und landen in sehr guter Qualität auf der Festplatte. Auch das Überspielen von Videomaterial eines VHS-Rekorders erfolgte problemlos, sogar kopiergeschützte DVDs finden so ihren Weg in den Computer. Durch den vorhandenen Anschluss lässt sich jedes handelsübliche Gerät direkt andocken und man kann die wertvollen Schätze der eigenen Videosammlung für alle Zeit digitalisieren bzw. für die Nachwelt erhalten.
Unser Test-Fazit: Die Leistung der AVerTV Hybrid-Karte ist ausgezeichnet, besonders im Vergleich zu USB-Lösungen. Der Empfang wird in den meisten Fällen natürlich nur mit einer externen (aktiven) Antenne wirklich gut sein, wofür man noch zusätzlich ein paar Euro investieren sollte. Durch die Kombination von Radio mit analogem (Antennen-/Kabel-) Fernsehen und dem neuen Digital-TV DVB-T ist eine vielfältige Verwendung garantiert. Deshalb sprechen wir für diese Karte eine klare Kaufempfehlung aus!!! Gerade die Chance, wirklich auch unterwegs Sendungen anzusehen ist für Menschen, die mobil sind ungeheuer praktisch.
Unser Tipp: Die AVerMedia AVerTV Hybrid-Karte und weitere Lösungen für Radio und Fernsehen am Computer gibt es preiswert bei Amazon! Außerdem finden Sie beim größten Onlinehändler natürlich auch Desktop-Rechner und Laptops in allen Geräteklassen und für jeden Einsatzzweck. Selbstverständlich können Sie dort auch passendes Zubehör und viele weitere Produkte günstig kaufen.
Im Zusammenhang mit TV-Karten muss man übrigens noch anmerken, dass man sich für ein Kombi-Modell entscheiden sollte, denn in Kürze gibt es praktisch überall in unseren Breiten nicht mehr nur analoge Fernsehsignale, sondern auch das neue Antennen-TV DVB-T. Damit nicht der Bildschirm nach der Umstellung auf das neue Format schwarz bleibt, ist die Entscheidung für eine zukunftsträchtige Variante sinnvoll. Denn die Übergangszeit zwischen den Formaten ist – je nach Region – unterschiedlich lange. Teilweise werden die analogen Sender schon recht schnell abgeschaltet.