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Volkskrankheit Rheuma – größte Mythen entzaubert

In diesem Artikel wird die vermeintliche Volkskrankheit Rheuma entzaubert, um die sich zahlreiche Mythen ranken. Am 12. Oktober begeht man ja rund um den Globus der Welt-Rheuma-Tag, um auf dieses weit verbreitete Leiden aufmerksam zu machen. Rheuma ist ein Sammelbegriff für mehr als 400 verschiedene Erkrankungen, die oft von schmerzhaften Symptomen begleitet werden.

Das typische Schicksal eines Rheuma-Patienten:

Eines der größten Probleme, mit denen ich konfrontiert bin, sind die ständigen Schmerzen und Schwellungen in meinen Gelenken. Jeder Tag kann eine neue Herausforderung sein, da die Intensität der Schmerzen stark variieren kann. Dies hat Auswirkungen auf meine Fähigkeit, alltägliche Aufgaben wie das Anziehen, das Zubereiten von Mahlzeiten oder das Erledigen von Hausarbeiten zu bewältigen. Es ist oft frustrierend, wenn ich aufgrund meiner Gelenkschmerzen auf die Hilfe anderer angewiesen bin.

Ein weiteres Problem, dem ich mich stellen muss, ist die Erschöpfung. Rheuma kann zu einer chronischen Müdigkeit führen, die mich oft völlig entkräftet. Es ist schwer zu erklären, wie es sich anfühlt, ständig gegen die eigene Erschöpfung anzukämpfen, selbst wenn ich mich ausreichend ausruhe. Diese Erschöpfung beeinflusst nicht nur meine physische, sondern auch meine mentale Gesundheit.

Die Unsicherheit, wie sich meine Symptome von Tag zu Tag entwickeln werden, ist eine weitere große Belastung. Manchmal fühle ich mich großartig und kann fast vergessen, dass ich Rheuma habe, während an anderen Tagen selbst das Aufstehen aus dem Bett eine Qual sein kann. Das führt zu einer gewissen Unberechenbarkeit, die es schwierig macht, Pläne zu schmieden und langfristige Ziele zu setzen.

Ursachen von Rheuma: Ein Rätsel

Die genaue Ursache für diese Schmerzen bleibt jedoch oft unklar, was schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Rheuma betrifft alle Altersgruppen

Rheuma betrifft keineswegs nur ältere Menschen, obwohl es oft mit diesem Image in Verbindung gebracht wird. Thomas Schwingenschlögl, Facharzt für Rheumatologie, widerlegt diese weitverbreitete Annahme.

Die vielseitigen Auswirkungen von Rheuma

Rheuma kann nicht nur die Gelenke, sondern auch andere Organe und Körperteile wie die Augen beeinflussen. Schwellungen und Versteifungen sind häufige Begleiterscheinungen.

Rheuma und der Einfluss von Rauchen

Die genauen Ursachen für diese Beschwerden sind komplex, aber Studien deuten darauf hin, dass Rauchen das Risiko für Rheuma erhöhen kann. Schon sieben Zigaretten pro Tag können das Erkrankungsrisiko verdoppeln, so die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Aus diesem Grund raten Mediziner dringend dazu, das Rauchen zu vermeiden.

Die Rolle der Ernährung bei Rheuma

Die Ernährung spielt ebenfalls eine Rolle in Bezug auf Rheuma. Eine ausgewogene Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln wie Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Obst und Gemüse kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern.

Die Bedeutung der rechtzeitigen Behandlung

Wenn Rheuma nicht behandelt wird, kann dies zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Die Behandlung von Rheuma erfordert oft eine Kombination aus Medikamenten und physiotherapeutischer Betreuung.

Mythos: Schonung bei Rheuma

Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass Betroffene Schonung brauchen. Im Gegenteil, Bewegung ist entscheidend, um Gelenke, Muskeln und Sehnen flexibel zu halten. Aktivitäten wie Nordic Walking, Spazierengehen, Langlaufen und Schwimmen sind für die meisten Patienten empfehlenswert, da sie dazu beitragen, weitere Schmerzen zu verhindern.

Die Herausforderung des Umgangs mit Rheuma

Rheuma ist jedoch ein komplexes Leiden, das nicht durch einfache Maßnahmen geheilt werden kann. Es betrifft schätzungsweise 2 Millionen Menschen in Österreich allein.

Die Wahrheit über den Einfluss der Jahreszeiten

Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Rheuma in der kalten Jahreszeit häufiger auftritt, aber es gibt keine klaren wissenschaftlichen Beweise für diese Annahme.

Erkennung von Rheuma: Worauf Sie achten sollten

Die Erkennung von Rheuma als Laie kann schwierig sein, da die Symptome vielfältig sind. Typische Anzeichen sind Gelenkschmerzen, Schwellungen, Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit. Bei Verdacht auf Rheuma sollte daher immer ein Arzt konsultiert werden.

Seit jeher gilt ja Rheuma als Volkskrankheit, wobei Sie die wichtigsten Mythen auch auf folgenden Websites zum Thema entzaubert finden: 

  1.  Welt-Rheuma-Tag 2021 – Deutsche Rheumastiftung
  2.  Biogen Aktuell zum Welt-Rheuma-Tag
  3.  Welt-Rheuma-Tag am 12. Oktober – Orthinform
Rheuma ist mehr als nur eine bloße Volkskrankheit. Darum ranken sich zahlreiche Mythen.
Rheuma ist mehr als nur eine einzelne Krankheit

Der wissenschaftliche Hintergrund zu Rheuma

Rheuma, insbesondere entzündliches Rheuma, ist eine komplexe Erkrankung des Immunsystems. Bei dieser Erkrankung greift das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise gesundes Gewebe an, was zu Entzündungen und Schmerzen führt. Hier sind einige wissenschaftliche Erkenntnisse und Fakten:

  1. Die genaue Ursache von Rheuma ist noch nicht vollständig verstanden, aber man nimmt an, dass sowohl genetische Faktoren als auch Umweltauslöser eine Rolle spielen. Insbesondere bei entzündlichem Rheuma sind Autoimmunreaktionen beteiligt.
  2. Eine der bekanntesten Formen von entzündlichem Rheuma ist die rheumatoide Arthritis. Diese Erkrankung betrifft vor allem die Gelenke, was zu Schwellungen, Schmerzen und letztendlich zu Gelenkschäden führt.
  3. Die Diagnose von Rheuma erfordert oft eine gründliche Untersuchung, Bluttests und manchmal auch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder MRT. Diese Untersuchungen helfen, die Art des Rheumas zu bestimmen und den Schweregrad der Erkrankung festzustellen.
  4. Die Behandlung von Rheuma umfasst in vielen Fällen entzündungshemmende Medikamente, um die Entzündung zu kontrollieren und Schmerzen zu lindern. In einigen Fällen können auch Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken, notwendig sein. Physiotherapie und Bewegungstherapie sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Behandlung.
  5. Menschen mit Rheuma haben ein erhöhtes Risiko für Osteoporose (Knochenschwund) und Gelenkschäden. Daher ist die Früherkennung und Prävention dieser Komplikationen von großer Bedeutung.
  6. In den letzten Jahren hat die Forschung im Bereich Rheuma erhebliche Fortschritte gemacht. Intensive Untersuchungen befassen sich mit neuen Medikamenten und Therapieansätzen, die gezielter und effektiver gegen die Krankheit vorgehen.
  7. Rheuma kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Betroffene sollten nicht nur medizinisch, sondern auch psychologisch unterstützt werden, um den Umgang mit den Auswirkungen der Erkrankung zu erleichtern.

Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse verdeutlichen die Komplexität von Rheuma und die Bedeutung von Forschung und medizinischer Versorgung bei der Bewältigung dieser Erkrankung.

Fragen zum Thema Rheuma:

Wie erkenne ich nun als Laie Rheuma und vor allem, wann sollte man ganz rasch zum Arzt?

Als Laie kann man Rheuma anhaltenden Gelenkschmerz, Schwellungen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen erkennen. Wenn diese Symptome auftreten, sollte man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

Was ist Schuld an den Beschwerden?

Die genaue Ursache von Rheuma ist oft nicht eindeutig festzustellen, aber Risikofaktoren wie Rauchen können das Erkrankungsrisiko erhöhen.

Welche Rolle spielt die Ernährung?

Die Ernährung spielt bei Rheuma eine Rolle, da bestimmte Nahrungsmittel Entzündungsreaktionen im Körper verstärken können. Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, die Symptome zu lindern.

Was passiert, wenn ich Rheuma nicht behandeln lasse?

Wenn Rheuma nicht behandelt wird, können die Symptome schlimmer werden und zu dauerhaften Gelenkschäden führen. Es ist wichtig, frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Sind Medikamente die alleinige Lösung?

Medikamente sind eine wichtige Behandlungsoption bei Rheuma, aber sie sind nicht immer die einzige Abhilfe, denn Physiotherapie und Bewegungstherapie sind ebenfalls hilfreich.

Viele Menschen glauben, dass die kalte Jahreszeit Rheuma begünstigt. Ist das so?

Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass der Winter das Krankheitsbild begünstigt. Wissenschaftlich betrachtet gibt es keine klare Verbindung zwischen Kälte und Rheuma.

Was ist Rheuma jetzt genau?

Als Laie können Sie Rheuma anhand von anhaltenden Gelenkschmerzen, Schwellungen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen erkennen. Wenn solche Symptome auftreten, sollten Sie rasch einen Arzt aufsuchen.

Unser Fazit: Hoffentlich konnten wir in diesem Beitrag die „Volkskrankheit Rheuma“ aufklären und etwas dazu beitragen, dass die zahlreichen Mythen entzaubert werden. In jedem Fall sollten Sie sich nicht einfach dahingehend zurückziehen und die damit verbundenen Beschwerden einfach akzeptieren. Je besser Sie medizinisch betreut werden, desto weniger groß ist die Belastung durch die Leiden. Nehmen Sie einfach die Chance wahr, und nutzen Sie die neuesten Erkenntnisse rund um Rheuma.

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